Weihnachtsstimmung in Coronazeiten

Das Jahr 2020 ist ein ganz besonderes Jahr. So viel, was wir nicht direkt kontrollieren können. So viel, was uns potenziell aus dem Gleichgewicht bringt. Wie soll da die bekannte Weihnachtsstimmung überhaupt erst aufkommen?

Die Lösung liegt in uns selbst. Wir können umsichtig sein, Abstand halten, unsere Maske tragen und das Hirn einschalten. Und dann darauf vertrauen, dass wir gemeinsam gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Vielleicht nicht so schnell wie gedacht, zugegeben. Aber wir werden es überstehen.

Gerade in den letzten Monaten begegne ich vielen Menschen, die bis an ihre Belastungsgrenze gestresst sind und Schwierigkeiten haben, bei all diesem Stress freundlich zu bleiben. Selbst mein Ansprechpartner in der Bank berichtet von Kunden, die ihn unmenschlich beleidigen, weil er nicht innerhalb von einer Stunde auf einen Anruf antwortet. Er weiß nicht mehr wohin mit der ganzen Arbeit.

Jetzt stell’ Dir mal vor, wir würden alle in solchen Stresssituationen tief durchatmen, bevor wir auf andere Menschen zugehen und sie beleidigen. Und uns zunächst vor Augen führen, dass die Person, mit der wir reden, wahrscheinlich gerade genau so viel Stress hat wie wir. Oder vielleicht sogar noch mehr. Wären dann nicht schon einige Stressfaktoren eliminiert?

Ruhe finden wir nie im Außen. Sie ist in uns und kann nur dort nachhaltig wirken. Es ist leicht, Faktoren im Außen verantwortlich zu machen für unsere innere Unruhe und den Stress. Und natürlich gibt es in diesem Jahr für die allermeisten Menschen äußere Faktoren, die selbst den ruhigsten Menschen aus der Bahn werfen können. Besonders deshalb ist es momentan so wichtig, unser Inneres zu schützen und Methoden zu finden, innerlich zur Ruhe zu kommen. Das ist garnicht so leicht, wenn Du Dich vorher noch nicht so richtig damit beschäftigt hast und Dein Stresslevel momentan besonders hoch ist.

Wenn Du mir auf Instagram folgst (https://www.instagram.com/premandastore/), kannst Du in diesem Advent jeden Tag eine Übung in der Story sehen, die Dir dabei hilft, mehr Selbstliebe zu entwickeln und damit zu mehr innerer Ruhe zu kommen. Wenn Du diesen Blogpost später liest oder generelle Übungen für mehr Ruhe suchst, stelle ich Dir hier fünf Tipps für mehr innere Ruhe im Advent (oder auch danach) vor:

Dein zu Hause muss Dich glücklich machen

Jap, das ist etwas, was nicht direkt in unserem Inneren anfängt. Aber jetzt, wo wir im Außen so viel Trubel und Unordnung haben, können wir wenigstens im Umfang unserer Möglichkeiten für Ordnung und damit Ruhe sorgen. Nach dem Motto

Innere Ruhe durch äußere Ordnung

Mach’ es Dir schön! Dekoriere, räume auf, stelle Kerzen für eine Wohlfühlatmosphäre auf, bastle einen Adventskranz. In unserer Wohnung müssen wir Corona nicht sehen. Hier kann es so schön werden, dass diese Ordnung auch auf Dein Inneres Einfluss nimmt und Dich beruhigt. Nimm’ Dir bewusst Zeit dafür und genieße es, Dir einen Ort für Wohlbefinden zu kreieren. Dabei kannst Du Dir z.B. auch eine Yogaecke einrichten, die Dich zu entspannten Stunden einlädt!

Yoga

Dass es einen Punkt mit Yoga als Inhalt gibt, dürfte Dich bei mir als Autorin des Beitrages nicht verwundern ;-). Gerade jetzt kann uns Yoga die nötige innere Ruhe und bewusste Zeit für und mit uns geben. Besuche Onlinestunden (z.B. bei uns im Yogastudio premanda oder auf YouTube) oder praktiziere individuell für Dich. Besonders viel Ruhe schenken Dir zum Beispiel diese Übungen:

Tiefe Bauchatmung

Setze Dich in einen bequemen und aufrechten Sitz, sodass Du frei atmen kannst. Das muss nicht unbedingt der kreuzbeinige Sitz sein. Wenn sich Deine Knie damit schwertun, kannst Du auch ein Kissen nutzen oder in den Langsitz kommen. Lege dann beide Hände auf Deinen Bauch. Jetzt beginne, tief in den Bauch ein- und auszuatmen. Dabei kannst Du an den Händen spüren, wie sich Deine Bauchdecke bewegt. Achte darauf, dass Du möglichst gleichmäßig und lang ausatmest. Mit jedem Atemzug kannst Du noch etwas tiefer atmen. Stelle Dir vor, dass Du mit jeder Einatmung Ruhe und Gelassenheit einatmest und mit jeder Ausatmung alles loslässt, was Du am Tag an Unruhe und Anspannung angesammelt hast. So gewinnst Du mit jedem Atemzug mehr Ruhe. Atme auf diese Weise so lange, bis Dein Körper und Geist etwas zur Ruhe kommen konnten.

Liegender Schmetterling

Lege Dich dazu bequem in die Rückenlage. Dann stelle Deine Füße auf und lasse Deine Knie sanft und achtsam auseinanderfallen. Solltest Du die Dehnung in der Hüfte oder den Oberschenkelinnenseiten als zu intensiv empfinden, lege Dir gerne etwas unter Deine Knie, sodass die Dehnung sanfter wird. Wenn Du magst, kannst Du Deine Arme gerne nach oben legen und so noch etwas mehr Raum im Brustkorb und den Schultern schaffen. Schaue intuitiv, was sich gut anfühlt. Der Schmetterling schenkt Dir mehr Leichtigkeit.

Krokodil

Beginne zunächst, Deinem Rücken eine zauberhafte Massage zu schenken. Dazu greifst Du Dir aus der Rückenlage heraus Deine Knie und bewegst sie genau so, wie es sich in diesem Moment gut anfühlt. Stelle dann deine Füße ganz nah an Dein Gesäß. Lasse dann Deine Knie auf die linke Seite fallen. Rutsche vielleicht mit dem Gesäß ein Stück nach rechts. Du kannst Dir auch gern ein Kissen unter Deine Knie legen, wenn es noch etwas sanfter sein soll. Achte darauf, dass Deine Schultern beide auf der Matte liegen. Deine Arme sind weit zur Seite gestreckt. Wenn Dein Nacken einverstanden ist, drehe Deinen Kopf gern auf die rechte Seite. Das Krokodil schenkt Dir auf körperlicher Ebene vor allem einem verspannten unteren Rücken und dem Schulter-Nacken Bereich Entspannung. Bleibe hier einige Atemzüge und wechsele dann die Seite. Energetisch gibt das Krokodil Kraft und erdet Dich. Es schenkt Dir Gelassenheit, Frieden, Sicherheit und Glück. Auf geistiger Ebene reduzierst Du Stress und Ängste und schenkst Deinem Geist Ruhe und Kraft.

Endentspannung – Shavasana

Die Endentspannung ist eine der wichtigsten Elemente des Yoga. Tiefenentspannung löst den Entspannungsimpuls aus. Dadurch werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone (Endomorphine) ausgeschüttet. Der Parasympathikus, der für Entspannung zuständig ist, wird aktiviert. Der Sympathikus, der für Adrenalin und Anspannung zuständig ist, wird reduziert.

Sie Für die Endentspannung kannst Du zum Beispiel eine positiv formulierte Affirmation mehrmals wiederholen (z.B. „ich bin ganz entspannt“ oder „ich lasse los“). Du kannst Dir auch gut eine Phantasiereise anhören: Zum Beispiel diese hier.

Atmen!

Simpel und so wirksam. Wenn Du spürst, dass Du besonders gestresst bist, atme 10 Mal tief ein und lang und vollständig aus. Du kannst dabei auch zählen: Beim Einatmen bis 4, beim Ausatmen bis 6. Mit jeder Einatmung schenkst Du Dir Sauerstoff und damit Energie, mit jeder Ausatmung schenkst Du Körper und Geist mehr Ruhe und Gelassenheit. Eine Methode für immer und überall.

Achtsamkeit im Moment

Wenn Du dir den jetzigen Moment vor Augen führst spürst Du, dass nur das wichtig ist. Die Vergangenheit und auch die Zukunft spielen für einen Augenblick keine Rolle und Du kannst wahrnehmen, was in genau diesem Moment passiert. Beobachte Deine Gefühle, Deine Emotionen. Dabei kann es auch helfen so zu tun, als wärst Du ein externer Beobachter – nicht derjenige/diejenige, der/die diese Gefühle hat. So kann es Dir noch leichter fallen, diese zu erkennen und beobachten. Und wenn wir uns bewusst sind darüber, was uns im hier und jetzt beschäftigt, können wir viel einfacher damit umgehen. Und so kannst Du genau das tun: feststellen, wo Du stehst – und dies als Chance sehen, Dich selbst kennenzulernen und wahrzunehmen.

Und wenn Du diesen Moment beobachtet hast, dann beobachte mal, was an diesem Tag besonders schön war oder schön sein wird. Hattest Du ein entpanntes Frühstück? Freust Du Dich auf einen gemütlichen Abend? Auf ein Tänzchen zur Weihnachtsmusik? An jedem Tag gibt es schöne Momente. Wenn wir nicht achtsam sind, bemerken wir sie vielleicht nicht. Wenn Du Dich aber genau darauf konzentrierst – auf die schönen Dinge am Tag – dann ist die Grundstimmung sofort eine positive(re). So können wir uns selbst zur Leichtigkeit und Fröhlichkeit begleiten, in dem wir die schönen Dinge des Lebens und des Moments besonders wahrnehmen und feiern.

Tanz es raus!

Wo ich gerade vom Tanzen schreibe: Tanz es raus! Jetzt in der Adventszeit gibt es so schöne Lieder, zu denen es sich wunderbar intuitiv tanzen lässt – und natürlich singen! Bewegung und singen sorgt nachweislich dafür, dass Stress aus uns hinausfließen kann. Ob allein oder mit PartnerIn ist dabei egal – hauptsache Bewegung, Freude, Spaß.

Wie kommst Du am besten zur Ruhe? Erzähle mir gern Deine Tipps und Tricks!

Eine wundervolle, entspannte und gesunde Zeit,

Merle

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