Wintersonnenwende und Rauhnächte – eine besondere Zeit zwischen den Jahren
Wintersonnenwende
Sonne bedeutet Leben. Bedeutet Wärme. Ohne sie gebe es kein Leben und keine Pflanzen auf der Erde. Ohne Sonne können wir uns ein Leben kaum vorstellen. Die Dunkle Zeit des Winters ist häufig verbunden mit depressiven Verstimmungen, Trauer und Abgeschlagenheit.
Die Wintersonnenwende ist der kürzeste Tag des Jahres und der Anfang des Winters. Die helle Zeit des Tages erstreckt sich in diesem Jahr auf lediglich 8 Stunden und sieben Minuten. Von nun an kommt Tag für Tag wieder mehr Licht in unser Leben. So ist dieser Tag ein symbolischer Neubeginn.
In vielen Traditionen wird diesem Tag eine große Bedeutung zugesprochen. Wie wir die besondere Energie dieses Tages für uns nutzen können, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.
Bedeutung der Wintersonnenwende
Wenn die Tage kürzer werden und die Dunkelheit mehr Platz einnimmt, ist es besonders wertvoll, nach innen zu schauen. In der Meditation können wir auf das Jahr zurückschauen und reflektieren. Was hat Dich besonders geprägt? Welche Energien möchtest Du im alten Jahr zurücklassen? Welche Wünsche hast Du für das neue Jahr?
Dieser Tag steht für Neubeginn – für Auferstehung und für Loslassen von alten Dingen. Ein Tag für einerseits die Rückschau auf das vergangene Jahr, andererseits Hoffnung für eine positive Zukunft.
Wie kannst Du die Energie dieses Tage besonders gut nutzen?
Um diesen Tag für Dich zu nutzen, musst Du nicht besonders spirituell oder esotherisch zu sein. Sich von etwas zu lösen, was in der Vergangenheit bleiben soll, ebnet einfach den Weg für eine positive und gesunde Zukunft. Dabei kann „loslassen“ auch bedeuten, dass man sich von einem Gegenstand trennt, der einen an eine vergangene Beziehung erinnert, die mit negativen Energien belegt war.
Rauhnächte
Die Wintersonnenwende ist der Startschuss für ganz besondere Tage – die Rauhnächte. Zwischen dem 25. Dezember und dem 06. Januar kannst Du Dich wunderbar auf das neue Jahr vorbereiten. Zurücklassen, was Du nicht mehr brauchst/möchtest und mitnehmen, was Dich positiv geprägt hat. Dabei gibt es viele achtsame Rituale, die Dich in dieser Zeit begleiten.
Die Raunächte gehen zurück auf das Mondjahr, das mit 354 Tagen kürzer ist als das Sonnenjahr. Als man vom Mond- zum Sonnenjahr übergegangen ist, waren elf Tage und zwölf Nächte übrig. Dies sind die heutigen Raunächte
Die 12 Rauhnächte kannst Du nutzen, um die angefertigten Zettel mit Wünschen zu verbrennen. Zwischen dem 25. Dezember und dem 06. Januar (also den Rauhnächten) kannst Du jeden Tag einen Zettel verbrennen. Nimm‘ Dir jeweils einen Zettel hinaus, ohne noch einmal den Wunsch darauf zu lesen. Halte den Zettel einen Moment in der Hand und schenke Dir einen Moment der Ruhe. Dann verbrennst Du diesen Zettel.
Dabei steht jeder Tag für einen Monat im nächsten Jahr. Am 25. Dezember verbrennst Du also den Wunsch für Januar, am 26. Für Februar und so weiter. Dabei lasse den Zettel geschlossen, lies den Wunsch also nicht noch einmal nach. Nach den 12 Rauhnächten bleibt ein Zettel übrig – Diesen kannst Du öffnen und lesen. Dieser Wunsch ist ein besonderer Wunsch, der Dich durch das ganze Jahr begleiten wird. Du bist für die Erfüllung dieses Wunsches verantwortlich und kümmerst Dich darum, dass er in Erfüllung geht.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Bräuche und Rituale rund um die Rauhnächte. Ich wünsche Dir eine magische Zeit, ganz viel Zeit für Dich und so einen wundervollen Start in ein aufregendes Jahr 2021!
Deine Merle